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Störgeräusche bei Hörgeräten vermeiden

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Rückkopplungen bei Hörgeräten – Ursachen und Lösungsansätze.
Viele Menschen, die Hörgeräte tragen, haben schon einmal unangenehme Pfeif- oder Pieptöne erlebt. Diese sogenannten Rückkopplungen entstehen, wenn verstärkte Schallwellen aus dem Gehörgang entweichen und vom Mikrofon des Hörgeräts erneut aufgenommen werden. Das Problem kann den Alltag erheblich stören, lässt sich jedoch durch ein besseres Verständnis und gezielte Maßnahmen deutlich reduzieren.
Die Gründe für Rückkopplungen sind vielfältig. Im Folgenden gehen wir auf die häufigsten Ursachen detaillierter ein:

1. Unpassende Hörgeräte oder Ohrpassstücke:
Hörgeräte müssen perfekt sitzen, um optimal zu funktionieren. Wenn das Gerät oder die Ohrpassstücke nicht an die individuelle Anatomie des Gehörgangs angepasst sind, können verstärkte Schallwellen entweichen. Diese reflektierten Schallwellen gelangen dann zurück zum Mikrofon des Hörgeräts, was den störenden Rückkopplungseffekt auslöst. Eine ungenaue Passform tritt besonders häufig bei neuen Hörgeräten oder bei Veränderungen im Gehörgang – beispielsweise durch Gewichtsverlust – auf. Hier kann eine präzise Anpassung durch den Hörakustiker helfen.

2. Ohrenschmalz als versteckter Auslöser:
Ein häufiger und oft übersehener Faktor ist die Ansammlung von Ohrenschmalz. Wenn sich der Gehörgang durch Ohrenschmalz verengt, kann dies den natürlichen Schallfluss stören. Der verstärkte Schall kann nicht ungehindert ins Ohr gelangen, sondern wird zurückgeworfen und vom Hörgerät erneut aufgenommen. Auch Verstopfungen in den Schläuchen oder Hörgerätekomponenten durch Ohrenschmalz können ähnliche Probleme verursachen. Eine regelmäßige professionelle Reinigung des Gehörgangs sowie der Geräte kann hier vorbeugen.

3. Zu hohe Lautstärke:
Die Lautstärke des Hörgeräts spielt eine entscheidende Rolle. Wenn das Gerät zu laut eingestellt ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Schallwellen nach außen dringen und als Rückkopplung wahrgenommen werden. Dieses Problem tritt besonders bei älteren Hörgeräten ohne automatische Rückkopplungsunterdrückung auf. Daher ist es wichtig, die Lautstärke nicht unnötig hoch einzustellen und stattdessen auf eine präzise Abstimmung der Verstärkung zu achten.

4. Hindernisse in der Nähe des Hörgeräts:
Ein weiteres Szenario, das zu Rückkopplungen führen kann, sind Hindernisse, die in unmittelbarer Nähe des Geräts auftreten. Dazu zählen Haare, die das Mikrofon berühren, Hüte oder Mützen, die das Hörgerät abdecken, oder auch das Berühren des Geräts mit der Hand. Diese Hindernisse erzeugen kurzzeitige akustische Veränderungen, die eine Rückkopplung auslösen können. Solche Effekte lassen sich leicht vermeiden, indem man darauf achtet, dass das Hörgerät frei bleibt und nichts es bedeckt.

5. Defekte oder abgenutzte Bauteile:
Hörgeräte bestehen aus empfindlichen technischen Komponenten, die mit der Zeit verschleißen können. Beispielsweise können Risse in den Schläuchen, lose Mikrofone oder beschädigte Gehäuse Rückkopplungen hervorrufen. Diese mechanischen Probleme erfordern eine professionelle Wartung oder Reparatur. Bei regelmäßigen Kontrollterminen beim Hörakustiker können solche Defekte frühzeitig erkannt und behoben werden.

Um Rückkopplungen effektiv zu vermeiden oder zu beheben, gibt es mehrere bewährte Strategien:

1. Professionelle Anpassung:
Eine präzise Anpassung des Hörgeräts an den individuellen Gehörgang ist der wichtigste Schritt, um Rückkopplungen zu verhindern. Moderne Hörgeräte können mit Hilfe von 3D-Scans und detaillierten Messungen optimal angepasst werden.

2. Regelmäßige Reinigung:
Sowohl die Geräte als auch die Ohren selbst sollten regelmäßig gereinigt werden. Ohrenschmalz und Schmutzpartikel können die Funktion des Hörgeräts erheblich beeinträchtigen. Der Hörakustiker kann nicht nur eine gründliche Reinigung durchführen, sondern auch Tipps zur richtigen Pflege geben.

3. Lautstärkeregulierung:
Die Einstellung der Lautstärke sollte so erfolgen, dass die Töne klar und angenehm sind, ohne unnötig hoch eingestellt zu sein. Hörakustiker können hierbei helfen, indem sie die Verstärkung optimal auf die individuellen Bedürfnisse abstimmen.

4. Fortschrittliche Technologien nutzen:
Moderne Hörgeräte verfügen häufig über intelligente Systeme zur Rückkopplungsunterdrückung. Diese Technologie erkennt Rückkopplungen automatisch und sorgt dafür, dass die Störgeräusche reduziert oder ganz eliminiert werden. Der Umstieg auf ein solches Gerät kann das Hörerlebnis nachhaltig verbessern.

5. Regelmäßige Kontrolle und Wartung:
Hörgeräte sind präzise technische Geräte, die von Zeit zu Zeit gewartet werden müssen. Eine regelmäßige Überprüfung durch den Hörakustiker stellt sicher, dass das Gerät einwandfrei funktioniert und mögliche Ursachen für Rückkopplungen frühzeitig behoben werden.

Fazit:
Rückkopplungen sind zwar ein häufiges Problem bei Hörgeräten, aber sie lassen sich mit den richtigen Maßnahmen minimieren oder sogar vollständig vermeiden. Individuelle Anpassungen, moderne Technologien und eine sorgfältige Pflege tragen dazu bei, dass das Hören mit Hörgeräten zu einem angenehmen Erlebnis wird. Bei anhaltenden Problemen hilft der Gang zum Hörakustiker – hier erhalten Sie professionelle Unterstützung für Ihre individuellen Bedürfnisse.

© Sonimundus – Ursachen und Lösungen für Rückkopplungen bei Hörgeräten.
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