Unter den 1.863 Teilnehmern wurden 1.483 als „Nie-Verwender“ ihrer Hörgeräte identifiziert. Nur 237 gaben an, regelmäßige Hörgeräte-Träger zu sein, die ihre Geräte mindestens einmal pro Woche, fünf Stunden pro Woche oder die Hälfte der Zeit einschalteten. 143 Personen verwendeten ihre Hörgeräte weniger als einmal im Monat oder sogar seltener. Die Analyse ergab, dass das Sterberisiko bei den regelmäßigen Hörgeräte-Trägern um beeindruckende 24 Prozent niedriger lag im Vergleich zu denjenigen, die ihre Hörhilfen nicht regelmäßig oder gar nicht nutzten.
Obwohl die Studie den genauen Mechanismus hinter der verlängerten Lebenserwartung nicht klärt, verweisen die Autoren auf neuere Forschungen, die den Gebrauch von Hörgeräten mit einem verringerten Risiko für Depressionen und Demenz in Verbindung bringen. Die Wissenschaftler spekulieren, dass ein verbessertes Hörvermögen nicht nur die psychische, sondern auch die allgemeine physische Gesundheit fördert, was sich positiv auf die Lebenserwartung auswirken kann. Vorherige Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass unbehandelter Hörverlust die Lebenserwartung verkürzen kann.
Diese bahnbrechenden Erkenntnisse unterstreichen die Wichtigkeit der frühzeitigen Erkennung von Hörproblemen sowie der konsequenten Nutzung von Hörgeräten, um nicht nur die Lebensqualität, sondern auch die Lebenserwartung zu steigern.
© The Lancet: Association between hearing aid use and mortality in adults with hearing loss in the USA: a mortality follow-up study of a cross-sectional cohort